Wie tickt er denn der Husky?
Verhalten und Wesen
Der Charakter des Huskies ist freundlich, offen, aufmerksam und Kontaktfreudig. Er ist kein "Eine-Person-Hund" und mag auch Fremde Personen meist auf Anhieb, ist also als Wachhund nicht zu gebrauchen. Dafür braucht sich ein Husky Besitzer keine Gedanken machen ob der Husky den erwarteten Besuch zur Haustüre herein lässt oder nicht.
Im Umgang ist er meist sehr eigenständig (vom Besitzer dann eher als "dickköpfig" wahrgenommen). Das heißt dass auch ein gut ausgebildeter Husky sicher nicht irgendwo hin abbiegt - nur weil der Musher es gesagt hat - wenn dort kein nach seiner Einschätzung gangbarer Weg ist. Dies lässt sich auch der Geschichte des Huskies entnehmen: Der Schlittenhundeführer (Musher) gab die Richtung vor, der Leithund musste aber selbst aufpassen dass er (für den Menschen nicht erkennbare) Gefahren bemerkt hat und ihnen ausgewichen ist. Eigenständiges Arbeiten wurde also von ihm verlangt.
Auch geschichtlich erklären lässt sich der starke Bewegungsdrang und der Jagdtrieb des Huskys. Da er bei den Tschuktschen als Zughund eingesetzt wurde, wurden zur Zucht nur die Lauffreudigsten und Arbeitswilligsten Hunde verwendet. Dies haben sich auch die heutigen Huskies behalten und müssen entsprechend bewegt werden. Ein nicht ausgelasteter Husky wird "Verhaltenskreativ" - sprich er lässt sich selbst etwas einfallen um sich zu beschäftigen. Diese Ideen finden jedoch nur selten die Zustimmung des Besitzers: Möbel zerbeissen, Löcher in den Garten graben oder gar ausbrechen und sich selbst Bewegung verschaffen. Ratsam ist es deswegen dem zuvor zu kommen und seinen Husky entsprechend zu bewegen, das hält dann auch das Herrchen/Frauchen fit und beide haben ihren Spaß.
Da er auch als Jagdhund eingesetzt wurde, hat er einen starken Jagdtrieb und gehört zu seiner eigenen Sicherheit leider dauerhaft an die Leine. Versuche mit Freilauf (die einige Huskybesitzer einfach nicht lassen können) enden nicht gut sobald der Husky den ersten Hasen oder das erste Reh wittert.
Erziehung
Auch ein Husky lässt sich erziehen, und auch jeder Husky benötigt einen gewissen Grundgehorsam - das mal vorneweg. Dabei muss man jedoch das recht unabhängige Wesen beachten welches den Husky etwas schwerer erziehbar macht.
Die Erziehung eines Huskys erfordert von seinem Besitzer Geduld, einen fairen Umgang und natürlich auch eine freundliche Konsequenz. Auf reines Wiederholen von Übungen reagiert der Husky nicht erfreut - ist ihm viel zu langweilig. Bei zu viel Druck oder Ungeduld kann er sogar ganz in Streik treten (und sich Beispielsweise einfach auf den Boden legen). Wird ein Husky abwechlungsreich trainiert gibt er jedoch alles für seinen Rudelführer.
Neben den üblichen Befehlen wie "Sitz, Platz, Komm und Bleib" erlernt ein Husky noch viele andere Befehle die vor allem für den Zugsport wichtig sind: Go, Steh, Langsam, Rechts, Links, Rechts/Links Vorbei, Vorraus. Das ist sogar mehr wie manch anderer "normaler" Hund kann, oder?